Zusammenfassung
Seitdem sind weitere Urlaube, Reisen zu Hochzeiten und Feldforschungsaufenthalte hinzugekommen und die Faszination Indiens hat nicht abgenommen.
Um Familie und Freunde daheim über die Erlebnisse auf dem Laufenden zu halten, entstand ein Blog, und aus ihm dieses Buch.
Die kleinen Geschichten – Miniaturen vergleichbar – erzählen von Erlebnissen in Indien, die komisch, unterhaltsam und auch überraschend waren.
Indien ist ein aufregendes Land mit den unglaublichsten Gegensätzen. Die Mitte zwischen zwei Dingen läßt sich hier nicht wirklich denken: Slums und ungeheure Armut –daneben Prunkbauten und Reichtum; neben Menschen, die auf der Straße vegetieren, tragen anderen ihren teuren Schmuck spazieren. Müll, Dreck und dennoch – guckt man aus dem 11. Stock eines Hochhauses auf New Delhi, so sieht man vor lauter Bäumen kaum Häuser.
Immer wenn Inder mich fragen, wie es mir in Indien gefällt, muß ich überlegen, denn es gibt kaum etwas, das mich ungeteilt für dieses Land einnimmt.
Dennoch stelle ich am Ende jeden Gesprächs fest: Ich will wiederkommen. Ich weiß nicht wieso, aber so ist dieses Land eben: Man kriegt nicht genug davon.
Sven j. Olsson
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Wir haben das gedruckte Buch »No Problem, Sir!«, das auf jeder rechten Seite ein vollformatiges Bild hat, für die E-Book-Version in zwei Bände aufgeteilt. Wenn Sie diesen zweiten Band angeklickt haben, geht es Ihnen so ähnlich wie Sven j. Olsson es in seinem Vorwort formulierte: »Immer wenn Inder mich fragen, wie mir Indien gefällt, muss ich überlegen, denn es gibt kaum etwas, das mich ungeteilt für dieses Land einnimmt. Dennoch stelle ich am Ende jeden Gesprächs fest: Ich will wiederkommen. Ich weiß nicht wieso, aber so ist dieses Land eben: Man kriegt nicht genug davon.«
Tauchen Sie also erneut ein in dieses faszinierende Chaos. Erleben Sie in den kleinen Alltagsgeschichten die »indischen Momente«, über die wir uns wundern, was wiederum die Inder wundert – es ist doch alles »No Problem, Sir!«
Im indischen Alltag
Am illegalen Tisch
Der Hunger quält und führt uns zum East of Kailash E-Block Market. In Delhi hat jeder Wohnblock einen oder zwei Märkte mit Restaurants, einer Vielzahl kleiner Geschäfte und Banken. Da gibt es Kinos, Buchhandlungen, Schneider und Wasserlieferanten und – wie überall auch hier zwischen den mehr oder weniger heruntergekommenen Gebäuden – einige Imbisse.
Drei Mal um die Ecke, zwei Straßen überqueren, vorbei am Schuster auf dem Bürgersteig, die Fastfoodkette links liegen lassen, zwei größere Wasserlachen umkurven, dann sind wir am Ziel: unser Imbiss.
Um genau zu sein: Es sind zwei Imbisse nebeneinander. Jeweils ein Tresen, dahinter der Herd und eine kleine Arbeitsfläche. Mehr Küche braucht es nicht. Auf der Fläche vor den Tresen stehen sechs, ehemals weiße Plastiktische mit je vier ebensolchen Stühlen unter freiem Himmel. Wir setzen uns, bestellen Uttapam und Dosa und beobachten in der Wartezeit das Treiben um uns herum. Unter dem Baum hockt der Alte mit der roten Strickmütze, mit dem aufgerollten Rand, der penibel und in stoischer Ruhe gegen Entgelt Ohren reinigt. An der Ecke schräg gegenüber, neben dem Zigarettenladen, der wine & beer shop, mit der üblichen Nicht-Schlange vor dem Tresen, über der Alkohol ausgegeben wird. Vis-à-vis vor dem Tandoorofen, sitzt ein Pärchen und teilt sich ein chicken masala.
Das Essen kommt – und jäh bricht der Kellner in hektische Betriebsamkeit aus. Eilig stapelt er die Stühle ineinander, bringt sie weg. Die Tische verschwinden – nur unser bleibt. Der Kellner lächelt. Kleine Geste: Sitzen bleiben! Wir erfahren, dass die Polizei unterwegs ist – die Tische sind illegal. Aber, wir sollen uns keine Sorgen machen.
Nicht nur, dass wir in einer Wohnung wohnen, die es eigentlich nicht gibt, nun sitzen wir auch noch an einem Tisch, den es nicht gibt. Nur gut, dass das Essen real ist. Irgendwann später, wir sind längst fertig, kommen die Tische und die Stühle mit größtem Selbstverständnis wieder an ihren Platz. Und die Polizei? Nichts Genaues weiß man.
Sonntagmorgen in Delhi
Sonntag ist es, morgens gegen 9.20 Uhr. Wir bereiten gerade das Frühstück zu und freuen uns über die fast himmlische Ruhe, in der Ferne tönen leise zwei Züge, keine Hupen, nur ein paar frühe Tauben, da beginnt nebenan die Symphonie der Baugeräusche – nein, es ist keine Symphonie. Klassische Musik europäischer Konvenienz ist hier fremd, Inder sind Jazzer.
Und da ist es auch schon, das typische Frage-und-Antwort-Spiel. Von unten, aus einem anderen Stockwerk, kommen leise kurze Schläge und im Zimmer nebenan werden sie aufgenommen und zu trockenen, lauten Tönen, der Hammer phrasiert ein neues Thema, ein Meißel antwortet und da hinein mischt sich der erste Stock, das Duett wird zum Terzett, es kommt zum Höhepunkt – dann Stille.
Kaum ebbt die jazzige Impression »Baulärm« ab, da stehen die Maler vor der Tür, um die Fassade zu gelben. Sie sind zu dritt. Zwei zum Arbeiten, ein Aufseher zum Kontrollieren. Während auf dem Balkon ein wenig Pappe ausgelegt und die Farbeimer in Stellung gebracht werden, sitzt der owner auf der anderen Straßenseite in seinem beigen Plastikstuhl und betrachtet voller Stolz die Vollendung seines Hauses. Üblicherweise hockt er in seinem Kleinwagen, aber angesichts des beginnenden Frühlings hat er sich einen Plastikstuhl aus dem Souterrain bringen lassen. Irgendwo klingelt ein Telefon, die Holzleiter wird durch die Wohnung getragen und macht keinen vertrauenerweckenden Eindruck, die Rundstäbe und Äste sind nur mit Tau verbunden. Aber sie hält, tut ihren Zweck, was will man mehr.
Das Abdecken des Boden entpuppt sich als fake. Die Farbe kleckert nicht nur auf das kleine Stück Pappe, nein, der ganze Balkon bekommt etwas ab. Und der owner sitzt immer noch in seinem Plastikstuhl und bewacht sein Haus.
Heute soll »the American lady« einziehen, die dem owner Sorgen bereitet, da sie allein ist. »She will make trouble!«
»Why?«
»She is alone!« Er sieht bereits Horden von willigen, gierigen Männern durch sein Haus ziehen.
»I don’t think so!«. Ob ihn meine Einschätzung beruhigt hat, glaube ich nicht, aber hätte ich ihn in seiner Angst bestärken sollen? Die Pause der Jazzmaurer nebenan ist zu Ende. Sie hatten nur kleine Gläser Tee zur Stärkung, und sie jammen aus Leidenschaft.
Das Konzert geht in die zweite Hälfte. Vereinzelte Schläge ziehen durchs Haus, als wollten die Arbeiter ihr Instrument stimmen. Wenig später wird erneut improvisiert, was Hämmer, Meißel und Mauerwerk nur möglich machen. Da swingt die Wand und die Schlagzeuger akzentuieren den Offbeat. Blue Notes aus dem 1. Stock mischen sich ein, die Rhythmen und Tempi wechseln, Schleiftöne kommentieren aus dem 2. Stock, Phrasierungen wandern ins Erdgeschoss und zurück, werden variiert, ein Hammer klopft ein Solo, nebenan wird gegroovt, was die Baustelle hergibt – das Zusammenspiel erreicht neue, ungeahnte Höhepunkte, die Lautstärke auch.
Leider müssen wir noch auf den plumber sowie auf den Elektriker warten, damit wir endlich heißes Wasser zum Abwaschen haben. Doch anschließend werden wir den Jazz der Baustelle gegen die Symphonie der Großstadt tauschen.
Immerhin scheint in Delhi die Sonne, der Frühling kommt und irgendwo harrt ein Markt auf unseren Besuch. Oder wir machen, wie so viele andere, einen Sonntagsausflug zum India Gate.
Holi kommt
Am kommenden Mittwoch ist Holi, das Fest der Farben. Es symbolisiert u.a. den Sieg des Guten über das Böse, den Frühlingsanfang – und hebt für die Zeit des Festes alle Kastenunterschiede auf.
Die Türen des MMB werden dann komplett verschlossen sein. Wir verstehen die Befürchtungen meiner Kolleginnen nicht ganz, obwohl uns seit einer Woche die Vorboten in Form von wassergefüllten Ballons um die Köpfe sausen. Wo man geht und steht. Sicherheit vor den Wasserbomben gibt es nicht wirklich. Ob vom Balkon, hinter der Hausecke, versteckt zwischen parkenden Autos, ob wir zu Fuß oder in der Rikscha unterwegs sind, es gibt immer und überall Kinder, die sich einen Spaß daraus machen, von den Eltern abgesegnet, kleine Wasserballons zu werfen. Begleitet werden sie vom Ruf »Happy Holi«, wenn sie das Opfer treffen. Noch ist das Wasser klar, aber an Holi wird es gefärbt sein. Rot, blau, grün, gelb und bunter. Früher waren es Pflanzenfarben, heute sind sie schon mal synthetisch und sollen, den Berichten der Kolleginnen und Kollegen im Max Müller Bhavan zufolge, noch Tage später zu sehen sein. In den Haaren, an den Armen, den Füßen, im Gesicht, dem Hemd, der Hose usw.
Uns verbleiben noch zwei Tage, um zu entscheiden, ob wir uns in der Wohnung einschließen, oder das Fest in vollen Zügen genießen wollen. Für einen Norddeutschen ist diese Entscheidung einfach. Wir haben es gern etwas ruhiger und lassen uns Zeit mit dem Freundschaftschließen. Auch wenn wir durchaus in der Lage sind zu feiern, von Ereignissen wie Karneval lassen wir die Finger.
Für die indischen Kolleginnen sind diese Eigenarten unverständlich und so amüsieren sich alle über unsere »Angst« vor Holi. Für sie ist es das schönste Fest überhaupt. Holi bündelt und entfesselt alle Lust am Leben – es ist Lebensfreude pur.
Während ich versuche ihnen meine Ressentiments dem Fest gegenüber zu vermitteln, können sie den Mittwoch kaum erwarten. Ihre einzige Sorge gilt dem MMB, denn Holi macht vor nichts und niemanden halt.
Bunt - bunter - Holi
Heute ist Holi und ich bin auch nach der zweiten Dauerdusche immer noch bunt. Die meiste Farbe ist runter, aber der Bart ist rosa, das Gesicht rot, der Nacken blau und grün gesprenkelt, die Ohren leuchten ebenfalls rötlich und die Haare zeugen mittels einer ganzen Farbpalette von den Exzessen des heutigen Tages.
Beim Frühstück auf dem Balkon erfreuten wir uns an dem fröhlichen Treiben aus sicherer Entfernung. Der dritte Stock bietet nicht nur eine gute Sicht, sondern liegt auch außerhalb der Reichweite von Wasserballons, Farbbeuteln und Wasserpumpguns.
Schräg gegenüber tobte die ganze Familie mit Wasser und Farbe über den Balkon. Nicht nur die Kinder waren klitschnass, nein, auch der Vater triefte. Immer wieder tauchte ein Ziel auf der Straße oder in Nachbars Vorgarten auf, und dann flogen die Wasserballons im hohen Bogen durch die Luft. Der Eimer konnte nicht so oft gefüllt werden, wie das Wasser über den Balkon geworfen wurde. In diesem Ballonhagel hielt ein auto, mit ersten Farbspritzern auf dem Dach, vor dem Nachbarhaus. Heraus sprangen drei Jugendliche, in der Hand Wasserpumpguns, auf dem Rücken Wassertanks. Während der eine zahlte, waren die anderen bereits in »Kampfhandlungen« verstrickt. Der autowallah versuchte so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu kommen, während aus dem Haus nebenan das Feuer erwidert wurde. Es wurde gespritzt, was die Wasserbehälter hergaben. Langsam verlagerte sich das Kampfgeschehen ins Haus. Nach kurzer Zeit brachen die Jugendlichen, nun zu fünft, wieder auf.
Auch vom Balkon schräg links flogen Wasserballons. Gegenüber kehrte vorübergehend leichte Müdigkeit ein. Von irgendwo trug der Wind Musik herbei, und langsam kribbelte es, nicht nur zu beobachten, sondern am Fest teilzuhaben. Warum nicht einfach ein paar »alte« Hosen und ein T-Shirt anziehen und auf Erkundungstour gehen? So schlimm kann es nicht werden! Kaum waren wir aus der Tür und die ersten zehn Meter gegangen, erwischte uns Holi. Die erste Familie sperrte, mit Farbpulver und Wasser bewaffnet, die Straße, und wünschte uns »Happy Holi«. Danach waren wir rot und gelb und nass. Die Kinder hatten ihren Spaß und freuten sich riesig. Die Erwachsenen »schmückten« uns Farben in Gesicht und Haare. Und der kleinste Dreikäsehoch schmierte uns ganz vorsichtig das rote Pulver mit der ganzen Hand auf die Wangen. Zurück und duschen kam nicht in Frage, Holi hatte schließlich erst angefangen.
Überall waren Groß und Klein unterwegs. Menschen riefen »Happy Holi«, manchmal auch erst nach dem zerplatzten Wasserballon, es wurden Farbpunkte aufgetragen oder es gingen Farbwolken auf uns nieder. Es gab kleine, ganz freundliche Umarmungen und uns wurden die Farbtüten hingehalten, damit auch wir »bemalen« konnten. Der Gang durch das Viertel geriet zum einem wundervollen Spaziergang. Wir waren mittendrin, fremd und doch keine Fremden, wir wurden behandelt gleich jedem Nachbarn.
Nach unserem Rundgang begaben wir uns auf den kleinen Festplatz am Ende der Straße, denn von dort kam die Musik. Zur Feier des Tages hatte der Wohlfahrtsverein des Stadtteils ein großes Buffet aufgebaut. Auch hier tobten Kinder und Männer im und mit Wasser und flogen die Farben. Wir wurden aufgefordert zu essen, zu trinken, Nachbarn fragten nach Beruf und »Where do you come from?«. Kinder erzählten von Holi und manch einer trug Sorge, dass wir auch nicht verhungerten und verdursteten. Es war einfach überwältigend: Da saßen wir, bunt und nass, mitten in Indien und fühlten uns »wie zu Hause«.
Als wir am nächsten Tag ins Max Müller Bhavan kommen, ist die Freude aller Mitarbeiter groß. Wir, die wir die größte Angst vor Holi hatten, tragen immer noch Holi im Haar, an der Brille, an den Händen und im Gesicht.
Zu Besuch
Die Tür wird geöffnet und wir stehen in der Bar. Der Tresen ist gut drei Meter lang, dahinter Spiegel und zahlreiche Glasregale mit einer größeren Sammlung von Alkoholika. Rechts neben der Bar ein Sofa, vor dem Tresen einige Barhocker. Wir sind nicht in einem kleinen Hotel oder einer Bar, weit gefehlt, wir befinden uns in der Wohnung einer reichen
Inderin, geschieden, mit einem Kinder. Und im Eingangsbereich, direkt gegenüber der Wohnungstür wartet eine mondäne Bar auf Gäste.
Wir werden herzlich willkommen geheißen und während der Vorstellung von Eltern und Geschwistern, wird die Frage nach dem Drink gestellt. Ich äußere den Wunsch Wasser zu trinken und ernte Verwunderung und mitleidige Blicke. »Wasser?« Ja, einfaches Wasser.
»And what would you like to drink with the water?« Wasser.
»Whiskey?«
Ich mag keine harten Sachen und verneine. Alle haben ihren Drink in der Hand und einige schon den zweiten. Ich bekomme mein Glas Wasser, allerdings mit der erneuten Frage, ob ich nicht doch etwas zu trinken haben möchte. Ich möchte nicht und werde dennoch auf die Bar und die dort wartenden Getränke hingewiesen.
Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass das Thema Alkohol den Besuch so dominieren würde. Immerhin sind wir beim indischen Establishment eingeladen. Es sind Brahmanen, was heißt Vegetarier und kein Alkohol. Der Vater ist hoher Offizier i.R., die Mutter erfuhr ihre Erziehung in einem exzellenten christlichen Internat, die Tochter hat einen gut dotierten Job in Leitungsfunktion. Sie ist zwar geschieden und tätowiert, was für indische Verhältnisse außergewöhnlich ist, aber ein schwarzes Schaf gibt es in jeder Familie.
Während fleißig nachgeschenkt wird, plätschert der Abend mit small talk dahin. Trotz aller Bemühungen charmant zu sein, ist der Mutter deutlich anzumerken, dass wir nicht ihrer Klasse angehören. Wir sind nur Touristen, während sie immerhin Brahmanen sind und ihr Mann u.a. als Botschafter aktiv war. Unser gesellschaftlicher Status ist weiter unter dem ihren und mit Pöbel gibt man sich nicht ab. Selbst wenn wir weiße Europäer sind. Außerdem ist ihr meine Vorliebe mit der Autorikscha zu fahren äußerst suspekt. Mensch hat ein Auto und einen Fahrer.
Dass wir zwei Tage später auch zu ihr und ihrem Mann zum Essen eingeladen werden, ist der Wichtigkeit von Verwandtschaftsverhältnissen geschuldet. Schließlich ist unsere Freundin ihre Nichte. Da gebietet es die Höflichkeit, eine Einladung zum Abendessen auszusprechen.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Band 2 von 2
- Erscheinungsjahr
- 2017
- ISBN (ePUB)
- 9783944459714
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2017 (November)
- Schlagworte
- indien indischer alltag indisches chaos kulturschock reiseberichte holi indien-bilder delhi old delhi